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NEOMA Business School

Ein Campus in einem sich wandelnden Stadtviertel, der pädagogische, digitale und architektonische Innovation vereint. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Studierenden stehen im Mittelpunkt des Projekts.

Der Campus in Reims stellt einen neuen Meilenstein in der Entwicklungsdynamik von NEOMA dar. Diese Schule, mit einer Kapazität von 4700 Studierenden, ist auf Digitalisierung und Innovation ausgerichtet, um sich an den besten internationalen Standards zu orientieren.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Henning Larsen haben wir ein Projekt entworfen, das Innovation, Umweltbewusstsein und die Förderung des studentischen Lebens vereint. Im Zentrum des Projekts steht eine große Holzstruktur, die von allen Seiten sichtbar und zugänglich ist. Großzügige Terrassen erstrecken sich in Richtung Kanal und laden die Studierenden ein, sich zu treffen, zu lernen und den 360°-Panoramablick auf Reims zu genießen.

Die große Halle kombiniert Holz und Glas, um den Räumen Wärme und Helligkeit zu verleihen. In diesem Projekt können alle Bereiche dem Lernen gewidmet sein. Sich zurückziehen, interagieren, spazieren gehen... Jeder Mensch lernt auf seine eigene Weise. Räumlich ist es wichtig, auf diese Vielfalt eine passende Antwort zu geben.

Bauherr : NEOMA Business School

Standort : Reims, Frankreich

GF : 35 000 m²

Status : In Bearbeitung

Key points

  • Innovative Pädagogik.
  • Wohlbefinden.
  • Ein sich wandelndes Stadtviertel.
  • Internationales Team.

Nachhaltickeit

  • Angestrebte Zertifizierungen: LEED, WELL, E+C-.
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Das NEOMA-Projekt fördert die Schaffung einer einladenden, fußgängerfreundlichen Atmosphäre in Richtung des Kanals und sieht die Umgestaltung des bestehenden Gebäudes im südlichen Teil des Grundstücks vor. Dieses Gebäude wird studentische Einrichtungen und ein Café beherbergen.

Städtebaulicher Ansatz

Die Schule fügt sich in die Gesamtstruktur des Masterplans ein, mit einer Ausrichtung der Fassaden zum nördlichen Ende des Geländes und einer offeneren Struktur zum Kanal im Süden, die Ausblicke und natürliches Licht in diesem Bereich ermöglicht.

Der gesamte Campus weist eine starke innere Kohärenz auf und bringt Leben in seine Umgebung. Ein zentraler Ost-West-Durchgang verbindet den Campus mit dem Viertel und ermöglicht Ausblicke auf die verschiedenen Außenbereiche des Projekts.

Landschaftsstrategie

Der Masterplan sieht bepflanzte Wege in Nord-Süd-Richtung vor. Für das NEOMA-Gelände haben wir unsere landschaftsplanerische Strategie weiterentwickelt und einen Studentenpark über die gesamte Länge des Standorts geschaffen. Dies verweist auch auf das ehemalige Industriegebiet, in dem sich das Grün stets seinen Weg durch kleine Risse im Asphalt bahnte.

Gerade in diesen Rissen entsteht Leben – und entfaltet sich.

Landschaftsstrategie

Im Zentrum des Projekts haben wir das Herzstück der Schule platziert: eine Holzstruktur, die alle sozialen Funktionen der Studierenden vereint – die studentischen Vereinigungen, die Mensa und das Learning Center. Dieses zentrale Holzgebäude ist als große, von allen Seiten sichtbare und zugängliche Struktur konzipiert.

Beim Abstieg in Richtung Kanal bietet es auf allen Ebenen großzügige Dachterrassen, die die Studierenden dazu einladen, den Außenbereich zum Lernen, für Begegnungen und zum Genießen eines 360°-Panoramablicks auf Reims zu nutzen.

paysage jardin campus étudiant
structure bois architecture

Landschaft, Grundlage des studentischen Lebens

Der Garten im zentralen Innenhof ist die grüne Lunge von Neoma. Er ist der ideale Ort für Pausen, ein geeigneter Raum für das Lernen im Freien sowie für größere Veranstaltungen. Die Grünflächen bilden den dauerhaften Hintergrund des Alltagslebens an der Schule.

Die Gebäudestruktur, die sich zum Kanal hin öffnet, prägt den neuen Bereich und bietet Ausblicke auf das „Universum“ von Neoma. Das Leben der Schule wird nicht nur den NEOMA-Campus beleben, sondern auch eine Dynamik am Kanalufer und in den umliegenden Parks erzeugen. Die zentrale Holzstruktur zieht mit ihrer gestuften grünen Landschaft und dem lebendigen studentischen Leben die Aufmerksamkeit der Passant:innen auf sich.

Das zentrale Holzgebäude ist das Herzstück unseres Projekts. Wir gestalten es als ein flexibles Raster, das Folgendes bietet: visuelle Verbindungen zwischen den Etagen, Außen- und Innenbalkone, Grünflächen und offene Treppen.

architecture bois neoma

Rahmengebäude

Das Programm umfasst einen bedeutenden Anteil an Unterrichtsräumen und formelleren Lehrbereichen. Wir schlagen vor, den Campus mit diesen Bereichen in einer einfachen Betonstützen- und Trägerstruktur zu rahmen, die sich an zukünftige Veränderungen in den Lehrmethoden anpassen kann.

Diese „Rahmengebäude“ bilden die Begrenzung des Standorts mit Einschnitten für die Eingänge und können in einer späteren Phase erweitert werden. Ihre tragende Struktur aus Betonstützen und -trägern macht sie zudem sehr flexibel, sodass die Raumaufteilung in Zukunft ohne aufwendige Eingriffe verändert werden kann.

Alle Bereiche sind dank großzügiger Verglasungen gut belichtet und bieten weite Ausblicke auf die Natur.

usages architecture enseignement

Campuszentrum

Die zentrale Holzstruktur bildet einen Kontrast zu den Betongebäuden. Sie ist ein Treffpunkt, an dem alle Bereiche des studentischen Lebens untergebracht sind. Gut sichtbar, von allen Seiten offen und auf allen Ebenen durch Terrassen mit Pergolen erweitert, haben wir sie als einen warmen und lebendigen Ort konzipiert.

Es handelt sich auch um ein Gebäude, das wir als eine „Werkzeugkiste“ entworfen haben – flexibel und anpassbar. Die Konstruktion basiert auf einem Holzstützen- und Trägersystem, das es ermöglicht, in Zukunft neue Nutzungen zu integrieren, wenn der Bedarf entsteht.

façade materiaux neoma
architecture bois neoma

Fassade und Materialien

Die Fassade wurde so gestaltet, dass sie Parallelen zur Geschichte des Standorts zieht: Strukturen, Muster und Farben, die an die industrielle Bauweise erinnern, wurden in eine zeitgenössische Sprache übersetzt. Die äußere Hülle zeigt einen Wechsel vertikaler Rhythmen aus geschlossenen Bereichen mit Verkleidung und Öffnungen. Die Innenfassade übernimmt diese Rhythmen, ist jedoch stärker unterteilt mit Nischen und offenen Balkonen zu den Gärten hin.

Die Holzstruktur stellt eine neue Typologie im Viertel dar, die einem nachhaltigen Anspruch folgt und den Wunsch erfüllt, ein lebendiges und warmes Material als Lebensrahmen für Studierende und Lehrende einzuführen. Wir wollten eine offene und flexible Struktur schaffen, in der man sehen und gesehen werden kann.

Eine offene und flexible Struktur, in der man sehen und gesehen werden kann. Strukturen, Muster und Farben greifen die Codes der industriellen Bauweise auf – ein Erbe des Viertels.

Die obere Partie der Fassade besteht aus einem rhythmischen Wechsel von Fenstern und massiven Metallelementen. Feine Metalllamellen sorgen für Verschattung der Fassade und verleihen ihr gleichzeitig Tiefe.

In der Industriearchitektur ist die tragende Struktur oft sichtbar. Bei Stahlkonstruktionen, wie bei den bestehenden Gebäuden auf dem Gelände, befinden sich Auskreuzungen zur Aussteifung zwischen zwei Stützen. Dieses Element wollten wir integrieren, um an die Geschichte des Standorts zu erinnern und gleichzeitig eine zeitgemäße Gestaltung zu bewahren.

Fassade des Holzgebäudes

Die Fassade des Holzgebäudes besteht aus Holzrahmen und Holzlamellen, die als Sonnenschutz dienen. Die Holzstützen- und Trägerstruktur setzt sich auch im Außenbereich fort und bildet große Pergolen. Das Gebäude staffelt sich in aufeinanderfolgenden Terrassen zum Kanal hin ab – eine großzügige, einladende Geste.

architecture durable

Team

Henning Larsen (Leitender Architekt)
Patriarche (Ausführender Architekt, BIM)

Partner

Egis, Elioth, Etamine, Crea Factory, Acoustb, Keurk

Credits

3D-Visualisierung: ©Henning Larsen

 

Gebäudetypologie

Bildung