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Arena Futuroscope

Kulturelles Gebäude am Eingang zum Futuroscope.

Das neue Gebäude liegt am Eingang des Parks und wird de fakto das Tor zum Futuroscope sein. Der Komplex wird an die umliegenden Gebäude anknüpfen und gleichzeitig eine Brücke zwischen der Größenordnung des Fußgängers und der des Parks schlagen. Die symbolische Funktion des Gebäudes erfordert die Inszenierung seiner Zwecks als Aufführungs- und Kulturlocation.

Der Baukörper hat die Form einer monolithischen Arena und fügt sich in seine unmittelbare Umgebung ein. Tagsüber wird dieses Volumen zu einem Orientierungspunkt im Park. Kommt man der Arena näher, wecken das wie angehoben wirkende Volumen und die Öffnungen die Neugierde der Besucher, die das Innere des Gebäudekomplexes erkennen können. Nachts kehren sich die Relationen um. Die Hülle verschwindet im Halbdunkel, so dass die Öffnungen im Material wie Konstellationen aufleuchten. Das aufsteigende Volumen enthüllt ein warmes und lebendiges Innenleben, das sich mit dem gepflasterten Außenbereich verbindet.

Die Flexibilität der Struktur ist einer der wichtigsten Aspekte des Projekts, da sie jedes Jahr knapp 110 verschiedene Events empfangen können muss.

Bauherr : Département Vienne / NGE Konzessionen

Standort : Poitiers, Frankreich

GF : 12 000 m²

Status : Geliefert im 2022

Date : 2022

Key points

  • Zahlreiche Konfigurationen.
  • Warme Inneneinrichtung.
  • Lesbarkeit und Optimierung von Abläufen.
  • Dialog mit dem Fußgängerplatz.

Nachhaltickeit

  • Dächer mit Photovoltaikanlagen bedeckt.
  • Große Kiefern (Pinus nigra und Pinus sylvestris) werden gepflanzt.
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Absichten – Standpunkt

Ambitionen :

Das Projekt besteht aus einem Volumen, das nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet ist und sich vollständig von der Achse der Avenue du Futuroscope absetzt. Dadurch entsteht eine Gesamtkomposition, die unterschiedliche Räume im direkten Umfeld der Arena schafft (Hauptvorplatz, Parkplätze, Fußgängerplatz, Grünfläche).

Das untere Niveau des Gebäudes, das dem Parkettbereich entspricht, wird ebenerdig von der Rangier- und Lieferfläche für Sattelzüge zugänglich sein. Der öffentliche Vorplatz und der Zugang für Zuschauer befinden sich auf einem höheren Niveau, ebenfalls ebenerdig mit dem natürlichen Gelände auf der gegenüberliegenden Seite der Arena. Dadurch wird das Volumen optisch reduziert und besser in den Kontext integriert, während die Funktionalität deutlich gestärkt wird. Die Gebäudeecke bildet eine Art Bugfigur, die es als Signal und Orientierungspunkt hervorhebt.

Vier klar erkennbare Einheiten

Die vier Ecken des Gebäudes heben sich als Antwort auf die vier zentralen Programmbereiche:

  • Der Eingang für das breite Publikum an der Vorderseite.
  • Der VIP-Eingang und die Bodega, ausgerichtet zum Futuroscope.
  • Der Bereich für Akteure und Spieler, der ebenfalls von der Aussicht auf den Park profitiert.
  • Die Räume für Verwaltung und festes oder temporäres Personal während der Veranstaltungen.

Ein großer öffentlicher Platz

Das neue Volumen wird so positioniert, dass ein öffentlicher Fußgängerplatz entsteht. Dadurch gruppieren sich die bestehenden und zukünftigen Einrichtungen um diesen Platz und bilden ein klares und bemerkenswertes Gefüge.

Dieser neue Platz grenzt an:

  • Den Eingang zum Futuroscope
  • Die im Bau befindliche Zero Gravity-Anlage
  • Die zukünftigen Wasseraktivitäten im Westen
  • Die Arena des Futuroscope

 

Materialität

Die architektonische Handschrift, sowohl innen als auch außen, stellt das Spektakel, sei es sportlich, kulturell oder wirtschaftlich, in den Vordergrund. Wir haben uns dafür entschieden, nur wenige Materialien zu verwenden. Die Fassaden sind mit einer Metallverkleidung aus dreieckigen Aluminiumverbundkassetten in weißer Farbe verkleidet, in die dreieckige Glasrahmen in den Abmessungen der Facetten integriert sind.

Die Unterseiten bestehen aus einer wettergeschützten Holzverkleidung, die aus dünnen, durchbrochenen Lamellen zusammengesetzt ist. Die Eckfassaden sind in voller Höhe verglast, eine vertikale Schrift mit vertikalen Pfosten. Das Dach ist mit einer bituminösen Abdichtung behandelt und mit photovoltaischen Zellen ausgestattet.

Allgemeine Organisation

Das Gebäude ist auf vier Ebenen organisiert:

  • Ebene 0 (Parkett)
  • Hochparterre (Foyer)
  • Ebene 1 (Zwischeneingang zum Balkon)
  • Ebene 2 (obere Zugangsebene zum Balkon)

 

Die Hauptbereiche des Programms sind auf die Ebenen verteilt:

  • Bereiche für das allgemeine Publikum
  • VIP-Bereiche
  • Catering-Bereiche
  • Medienbereiche
  • Bereiche für Spieler und Akteure
  • Logistik- und Backstage-Bereiche
  • Verwaltung

Der Saal

Der Saal bietet eine große Flexibilität, er kann sowohl für Sportveranstaltungen als auch für Aufführungen und Konzerte genutzt werden und ermöglicht eine Anpassung an die Anzahl der Zuschauer und die Art des gewünschten Sitzplatzes (Sitz/ Steh/VIP...). Die niedrigen Tribünen des Hauptsaals lassen sich nämlich je nach Nutzung und je nach gewünschter Zuschauerzahl (von 1530 bis 6137 Personen) völlig neu konfigurieren.

Die VIP-Bereiche

Die Tribünen im Norden des Saals sind VIP-Tribünen, zu denen man über VIP-Lounges gelangt. Diese Lounges sind sowohl zum Verkehr als auch zum Saal hin verglast. Hier finden sich die für Veranstaltungen und Sport typischen Dienstleistungen: Imbiss, Sanitäranlagen und Wartebereiche.

Das Déambulatoire

Das Publikum betritt den Saal über ein breites Déambulatoire. Es ist ein heller Raum, der durch raumhohe Glasfassaden einen freien Blick auf den Vorplatz bietet. Er ist mit zahlreichen Einrichtungen ausgestattet, die für Sport- und Unterhaltungsaktivitäten typisch sind: Erfrischungsstände, Sanitäranlagen, Wartebereiche sowie Empfangs- und Informationsstellen.

Die Decken folgen der Neigung der Tribünen und sind mit Holz verkleidet, das die Holzunterseiten außerhalb des Gebäudes fortsetzt. Das Déambulatoire bietet Zugang zu den zahlreichen Eingangsschleusen in den Saal. Schließlich ist es der Ausgangspunkt für die breiten Treppen, die das Publikum zum Parkett und zu den hohen Tribünen bringen.

Team

Patriarche (Architektur, Innenarchitektur, Beschilderung)
Partner:
Atelier du Moulin, MAS EA, Gamba, NGE, Guintoli, Artelia, Jaillet Rouby, CTE, Essor Groupe, Effectis, FMD, Lagardère Sport, Futuroscope Congrès, Bluerock Sports & Entertainment

Gebäudetypologie

Kultur und Sport
Öffentlich