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Lassagne

Sanierung, Erweiterung und Instandhaltung von drei ehemaligen Gebäuden des Collège Lassagne zur Aufnahme der Schule Jules Verne, des Freizeitzentrums Caluire Jeunes und der Musikschule AMC2.

Das Projekt findet ein Gleichgewicht zwischen der Wiederverwendung ehemaliger Schulgebäude und deren Erweiterung, um das Grundstück vollständig neu zu denken. Dies ermöglicht eine Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks und die Schaffung eines Oasenhofs im Herzen des Projekts. Als zentrales Element vereint dieser die beiden Schulhöfe und setzt auf Natur und Frische. Er fügt sich in die ökologischen Korridore ein, die Caluire-et-Cuire von Ost nach West durchziehen, und schafft Verbindungen zwischen der üppigen Vegetation der Balmes de la Saône und den privaten Parks und Gärten des caluirischen Stadtgefüges.

Die klare Ausrichtung zur öffentlichen Fläche und die landschaftlich gestaltete Gasse verleihen dem Projekt eine gut lesbare Organisation und verankern es im Wohnumfeld.

Als Ort des Lernens, der Weitergabe, der Ruhe und des Rückzugs ist die Schule zugleich lebendig, inspirierend und voller Energie. Die gestalteten Räume fördern sowohl Konzentration als auch Spiel, Kreativität und Sinneswahrnehmung – besonders bei den Kleinsten. Um den vielfältigen Nutzungen und Aktivitäten gerecht zu werden, bietet das Projekt eine hohe räumliche Flexibilität.

Bauherr : Stadt Caluire-et-Cuire (Bauherr) & SPL OSER (Beauftragter Bauherr)

Standort : Caluire-et-Cuire, Frankreich

GF : 5112 m²

Status : In Bearbeitung

Key points

  • Erhalt des Bestehenden (Gebäude und Landschaft).
  • Kohlenstoffarme Bauweise (Wiederverwendung, Holzrahmenbau, biobasierte Materialien usw.).
  • Bioklimatisches Bauen unter Berücksichtigung des sommerlichen Komforts.
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2 plans de l'école

Eine Sanierung, die sich an neue Nutzungen anpasst

In diesem Projekt haben die Freiräume (Schulhöfe und Eingangsbereiche) die Gestaltung des Grundstücks strukturiert.

Das Gebäude C wird durch einen Erweiterungsbau ergänzt. In direkter Verbindung mit dem öffentlichen Raum beherbergt es die Musikschule AMC2 sowie die Vereinigung Caluire Jeunes. Es trägt somit zur Schaffung einer neuen, klar strukturierten und lesbaren Bauflucht bei. Die Schulanlage hingegen befindet sich im Herzen des Grundstücks in den Gebäuden C, E und der Erweiterung von Gebäude C. Dadurch ist sie vor städtischem Lärm und Unruhe geschützt. Der Zugang erfolgt über eine landschaftlich gestaltete, sichere Fußgängerpassage.

Diese funktionale Organisation und Verteilung auf dem Grundstück führte zum Abriss eines ursprünglich vorhandenen Gebäudes, um das Projekt nach Westen hin zu öffnen und einen Zugang zum landschaftlich freien Raum zu schaffen.

Die sanierten Gebäudeteile greifen eine ähnliche architektonische Sprache wie die Erweiterungen auf und bilden eine kohärente, einladende und attraktive architektonische Landschaft.

Das Projekt schafft einen harmonischen Dialog zwischen den renovierten Bereichen und den Erweiterungen und folgt einem besonders aktuellen Ansatz der Ressourcenschonung: möglichst viel Bestehendes wiederverwenden, möglichst wenig neu bauen und dies auf möglichst nachhaltige Weise. Insgesamt werden 60 % der bestehenden Nutzflächen erhalten und saniert. Um diesen nachhaltigen Ansatz mit den Bedürfnissen der Nutzer zu verbinden, wurde jeder Gebäudeteil und jeder Hof einem funktionalen Ensemble zugeordnet.

„Oasenhöfe“ zur Bewahrung der Natur.

Die beiden Schulhöfe fügen sich logisch in den Gesamtplan ein und liegen im Herzen des Projekts. Besonderes Augenmerk wurde auf den Erhalt aller bemerkenswerten bestehenden Bäume gelegt, insbesondere der Kiefern, die erhalten und durch neue Pflanzungen ergänzt werden. In diesen Oasenhöfen stehen Natur und Frische im Mittelpunkt: durchlässige Böden, Gemüsegärten, Spielbereiche und Ausstattung, die in die Landschaft integriert sind, Regenwassergärten, hohe Pflanzendichte...

Das Projekt trennt klar die Bereiche für Kindergarten- und Grundschulkinder.

Diese klare Trennung der Bewegungsflüsse von Schülern – zwischen „Kleinen“ und „Großen“ – sowie die Differenzierung der Zugänge und Schulhöfe erscheint uns wesentlich für den Komfort und die Sicherheit der jungen Nutzer: ein sicherer Zugang und ein gemeinsamer „Schulweg“ (die Venelle), der die charakteristischen Kiefern des Geländes bewahrt. Die landschaftlich gestaltete Venelle bildet das strukturierende Rückgrat des Projekts. Sie ermöglicht eine funktionale Verteilung in der Tiefe des Grundstücks, ohne Überlastung oder Kreuzung der Bewegungsflüsse am Hauptvorplatz.

Die landschaftlich gestaltete Venelle bildet das strukturierende Rückgrat des Projekts. Sie ermöglicht eine funktionale Verteilung in der Tiefe des Grundstücks, ohne Überlastung oder Kreuzung der Bewegungsflüsse am Hauptvorplatz.

Kohlenstoffarme Bauweise

Der erste Schritt hin zu einem kohlenstoffarmen Projekt bestand darin, zwei von drei bestehenden Gebäuden zu erhalten.
Die Eingriffe wurden mit dem Ziel gestaltet, hohen Nutzungskomfort zu bieten (Helligkeit, Funktionalität, Akustik, thermischer Komfort) und gleichzeitig eine starke ökologische Ambition zu verfolgen. Um hohe energetische Leistungen bei reduziertem CO₂-Ausstoß zu erreichen, wurden mehrere strategische Entscheidungen getroffen: eine bedeutende landschaftliche Gestaltung mit einer Strategie zur Stärkung bestehender ökologischer Korridore, der Erhalt vorhandener Bäume, die Schaffung von „Oasenhöfen“ als durchlässige Frischeinseln sowie die Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung.

Die überwiegende Verwendung von Holz :
Fassaden mit Holzrahmen, Holzverkleidungen, abgehängte Decken aus Holzfasern, Innenverkleidungen und Tischlereien... Der Einsatz von Holz schafft eine warme Atmosphäre und spiegelt ein starkes ökologisches Engagement wider – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.

Ein bioklimatischer Ansatz :
Der bioklimatische Ansatz konzentriert sich auf die Reduzierung des Energiebedarfs durch Sonnenschutzmaßnahmen, potenzielle natürliche Belüftung und Wärmedämmung. Parallel dazu nutzt das Projekt ‚saubere Energien‘, wie etwa eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und den Anschluss an das städtische Fernwärmenetz. Darüber hinaus ist eines der Gebäude mit einem intensiv begrünten Dach (40 cm fruchtbares Substrat) ausgestattet, das in die übergeordnete landschaftsplanerische Strategie integriert ist.

Insgesamt führt der gesamte Wiederverwendungsansatz im Projekt zu einer Einsparung von 24.000 Tonnen Abfall und nahezu 100 Tonnen CO₂.

Team

Patriarche (Architektur, TGA-Ingenieurwesen)
Autumn | Patriarche (Generalunternehmer)
Partner
Engie Solutions (Wartung und HLK-Arbeiten)
Mobius (Wiederverwendung)
EODD Ingénieurs Conseils (Energie und Umwelt)
Euclid Ingénierie (Restaurierung)
ABC Décibel (Akustik)
The Good Factory paysage & co (Landschaft)

Kredits

3D : © Virtual Building

 

 

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