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OMEGA

Bau eines Freizeit-, Sport- und Wellnessbads auf dem Stadtcampus Paris-Saclay.

In Zusammenarbeit mit VenhoevenCS fügt sich das Aquazentrum Omega harmonisch in die „Plaine des Sports“ des Viertels Moulon ein – dem westlichen Eingangstor des urbanen Campus Paris-Saclay – und ist über die zukünftige Linie des Grand Paris Express eng mit der Metropole Paris verbunden.

Als echte Leitfigur öffnet sich das Zentrum und schafft Synergien mit den umliegenden öffentlichen Einrichtungen. Es integriert sich in die landschaftliche Kontinuität, die das Plateau mit dem Tal verbindet, und fördert durch Sport und Begegnungen den Austausch zwischen den Campus-Gemeinschaften und den Bewohnern von Gif-sur-Yvette.

Besonderer Wert wurde auf funktionale Qualitäten und die Steuerung der Besucherströme gelegt, um einen Raum zu schaffen, der gleichzeitig verschiedene Zielgruppen aufnehmen kann (Studierende, Schulklassen, Vereine, Schwimmer, Wellnessgäste) und jedem eine hochwertige Besuchs- und Nutzungserfahrung über den ganzen Tag hinweg bietet.

Dieser großzügige und moderne Komplex umfasst drei eigenständige Bereiche: Lernen und Baden, Wellness sowie Sport und Gesundheit.

Bauherr : Stadt Gif-sur-Yvette

Standort : Gif-sur-Yvette, Frankreich

GF : 4 150 m²

Status : Abgabe

Date : 2024

Key points

  • Funktionalität und Steuerung der Besucherströme.
  • Landschaft im Mittelpunkt des Projekts.
  • Hohe Kompaktheit.
  • Wassersparendes Management.
  • Nachhaltige Materialien.
Projektblatt herunterladen
schema piscine Gif

Ländliche und wandelbare Landschaft

Das Projekt räumt der Natur viel Platz ein, mit einer kompakten Bebauung, die sich zur umgebenden Landschaft öffnet. Die Gestaltung des Landschaftsraums, bestehend aus spontan vorkommenden Pflanzenarten der Île-de-France, orientiert sich an gärtnerischen Kompositionsprinzipien. Ziel ist eine saisonale Staffelung der Blütezeiten, die sich in wechselnden und immersiven „Landschaftsbildern“ ausdrückt – sichtbar sowohl von den Schwimmbecken als auch von den mineralischen und begrünten Solariumbereichen.

An bestimmten Stellen erweitert sich der bewaldete Rand zu dichten Vegetationsmassen: ein durchgehender Unterholzbereich verbindet eine beruhigende Lichtung mit einer spielerischen, ergänzt durch eine Obstwiese, die den Spielbereich umgibt und das letzte Schwimmbecken in eine ländliche Kulisse einbettet. Diese Vielfalt an Rändern, reich an Pflanzenarten und begleitet von einer maßvollen ökologischen Pflege, fördert die Entwicklung der Biodiversität.

Harmonisierte Wasserbewirtschaftung

Wasser stellt ein zentrales Element des Standorts dar, bedingt durch die geografischen und hydrologischen Besonderheiten des Plateaus. Es ist entscheidend, dieses natürliche Gleichgewicht zu respektieren, indem eine harmonisierte Wasserbewirtschaftung durch technische landschaftliche Maßnahmen umgesetzt wird. Um die Bodenstruktur und die Grundwasserschichten zu erhalten, werden die Becken nicht ausgehoben, sondern direkt auf dem natürlichen Boden des Plateaus errichtet. Dadurch werden die unterirdischen Räume auf ein Minimum reduziert, und der Eingangsbereich befindet sich leicht erhöht.

 

Bescheidenheit und Eleganz

Die Konstellation aus Metallboxen mit unterschiedlichen Größen und Texturen verleiht dem Gebäude eine monumentale Wirkung, während ihre reflektierenden Oberflächen zugleich eine gewisse Zurückhaltung ermöglichen. Diese schwebenden, mehr oder weniger reflektierenden und unterschiedlich gerillten Boxen erscheinen und verschwinden je nach Lichteinfall. Obwohl sie durch eine formale und metallische Einheit verbunden sind, zerfallen sie in eine Vielzahl von Facetten und Wahrnehmungen. Ihr Erscheinungsbild verändert sich mit dem Lichtspiel des Himmels – vom Morgen bis zum Abend, im Rhythmus der Jahreszeiten und der Grüntöne der umgebenden Vegetation – und bietet ein ständig wechselndes Bild.

Es geht darum, das richtige Gleichgewicht zwischen Boden, Natur und gebauter Umwelt zu finden – ebenso wie zwischen Funktionalität, Bebaubarkeit und Energie –, um die Architektur des Ortes zu gestalten.

Team

VenhoevenCS – Leitender Architekt, Umweltqualität (QEB), BIM
Patriarche – Architektur, Umweltqualität (QEB), BIM
Demathieu Bard – Bauunternehmen
Engie Solutions – Technischer Betreiber
Recrea – Kommerzieller Betreiber
Nebbia – Landschaftsarchitektur
Partner: Ethis, Indiggo, Cap Horn, CL Infra, Ingeba

Kredits

Fotos : Salem Mostefaoui
Übersicht : VenhoevenCS

 

 

 

Gebäudetypologie

Kultur und Sport