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Campus Sartorius in Frankreich

Entwicklung eines dynamischen Masterplans sowie Entwurf eines gemischt genutzten architektonischen und landschaftlichen Komplexes.

Das Campusprojekt von Sartorius Stedim Biotech in Aubagne ist Teil einer Dynamik des Wachstums und der Modernisierung biotechnologischer Infrastrukturen. Eingebettet zwischen den majestätischen Gebirgszügen Sainte-Baume und Saint-Cyr, im Herzen des Gewerbegebiets Plaine des Jouques, ist der Standort auf die Entwicklung und Herstellung steriler Lösungen für die Pharmaindustrie spezialisiert.

Unsere Teams wurden beauftragt, einen sich weiterentwickelnden Masterplan zu entwerfen, der speziell auf den Biotechnologiesektor zugeschnitten ist. Der Campus umfasst Produktionsbereiche in Reinräumen, eine Logistik- und Lagerplattform sowie die französische Hauptverwaltung des Konzerns.

Unser Ziel ist es, einen funktionalen, ästhetischen und umweltfreundlichen Campus zu schaffen, der Kreativität und Innovation fördert. Der Bau, der auf einem bereits genutzten Gelände erfolgt, ist in mehrere Phasen unterteilt – von der Entwicklung des Masterplans bis zum schrittweisen Bau der Gebäude – und gewährleistet so eine optimale Umsetzung und Kontinuität der Betriebsabläufe.

Bauherr : Sartorius Stedim Biotech

Standort : Aubagne, France

GF : 65 000 m²

Status : Geliefert

Date : 2025

Key points

  • Labore, Reinräume der ISO-Klasse 7.
  • Logistikplattform.
  • Robotisches Palettenstaplersystem.
  • Vorschriften für genehmigungspflichtige Anlagen zum Umweltschutz.
  • Verglaste Doppelfassade.
  • Atrium.
  • Landschaftlich gestalteter Campus.
  • Begrünte Überdachung.

Nachhaltickeit

  • 2.200 Photovoltaikmodule.
  • Umweltzertifizierung nach mehreren Kriterien: BiodiverCity und HQE BD Excellent für sowohl das Bürogebäude als auch das Logistikgebäude.
  • Fassaden mit Holzrahmen.
  • Freie Kühlung.
  • Hydraulische Transparenz.
Projektblatt herunterladen

Raum neu denken für einen nachhaltigen campus.

Das Projekt zielt darauf ab, eine 11,5 Hektar große Industriebrache – darunter 6 Hektar in einem hochwassergefährdeten Gebiet – in einen dynamischen, landschaftlich gestalteten Campus für Biotechnologie umzuwandeln.

Die architektonische und landschaftliche Gestaltung des Campus basiert auf zentralen Prinzipien, die darauf abzielen, die Funktionalität von Forschung, Produktion, Logistik und unterstützenden Prozessen zu optimieren.

Besonderes Augenmerk wurde auf die architektonische Gesamtsprache des Campus gelegt, sodass jede funktionale Einheit harmonisch in eine kohärente und einheitliche Umgebung integriert ist. Dieser Ansatz gewährleistet ein architektonisches Ensemble, das den Leitlinien des Masterplans entspricht und einen funktionalen Campus schafft, der in seiner Umgebung verankert ist.

Die Landschaftsgestaltung, inspiriert vom Bereich der Biotechnologie, folgt einem organischen und zellulären Ansatz mit Fußwegen, die von ovoiden, landschaftlich gestalteten Mulden durchzogen sind, welche die Bodenversickerung und Regenwasserinfiltration fördern.

Ein innovativer und nachhaltiger campus mit klaren und zeitlosen linien, an dem achitektur und natur zusammenkommen, um kreativität und effizienz zu fördern.

Programmatische Vielfalt eines multifunktionalen und kohärenten Campus

Der Campus zeichnet sich durch seine programmatische Vielfalt aus, die auf kohärente und organisierte Weise in das Gelände integriert ist. Aufgeteilt in drei Hauptbereiche, zielt der französische Hauptsitz der Gruppe darauf ab, das bestehende Gelände durch den Bau neuer Gebäude zu erneuern und neu zu strukturieren, die die bestehende Infrastruktur ergänzen.

Gebäude P16 ist eine Erweiterung der bestehenden Produktionsanlage und umfasst ein automatisiertes Palettenlager (Shuttle-System). Auf Stelzen gebaut, um im Falle einer Überschwemmung hydraulische Transparenz zu gewährleisten, verfügt es über 10 Andockstationen mit automatischen Überladebrücken.
Auf der Campus-Seite verteilen sich die Büroräume über drei Ebenen: ein Qualitätskontrolllabor im Erdgeschoss, ein Großraumbüro im ersten Obergeschoss und Besprechungsräume sowie eine Cafeteria im zweiten Obergeschoss. Ein 500 m² großer Reinraum der ISO-Klasse 7 auf Ebene L7 mit zwei Rohstoffschleusen, einer Drehtür und einer Personalschleuse sorgt für optimale Arbeitsbedingungen.

Gebäude P17, das Wahrzeichen des Campus, ist ein verglaster, würfelförmiger Baukörper mit vier Stockwerken (50 m × 50 m × 20 m). Seine Doppelfassade aus Holz- und Aluminiummodulen sowie extra klarem Glas bietet Panoramablicke und einen Spiegeleffekt, der die umliegenden Berge reflektiert. Diese Doppelfassade dient auch als Windschutz.
Im Zentrum befindet sich ein 20 Meter hohes Atrium, das die Etagen unter einem Sheddach aus Glas beleuchtet und miteinander verbindet.
Die verglasten Übergänge sind durch schwebende Metalltreppen verbunden, und eine abgestufte Sitzlandschaft aus hellem Eichenholz belebt den Sockel des Atriums.

Gebäude P0: das Besucherempfangspavillon
Am Eingang des Campus gelegen, dient dieser 200 m² große Bereich als Hauptzugangspunkt für Besucher. Er verfügt über ein asymmetrisches Dach, das entlang der Diagonale gefaltet ist, wobei die Südseite zum Herzen des Campus ansteigt.
Ein großes Vordach aus Stahlbeton in Kombination mit verstellbaren Sonnenschutzlamellen bietet Sonnenschutz für dieses verglaste Volumen.

Eine landschaftsorientierte vision.

Das Landschaftsprojekt zielt darauf ab, eine Umgebung zu schaffen, die funktional, ästhetisch und angenehm ist. Ziel ist es, den Mitarbeitenden ein hochwertiges Arbeitsumfeld zu bieten, das Kreativität und Innovation fördert.

Im Einklang mit der umgebenden Landschaft ist diese Atmosphäre darauf ausgelegt, angenehm und beruhigend zu wirken. Sie umfasst Außenarbeitsplätze, Terrassen, Picknickbereiche und soziale Zonen. Der gesamte Campus ist somit als echter Lebensraum konzipiert, der sowohl Arbeit als auch Entspannung unterstützt.

Das herzstück des campus ist landschaftlich gestaltet, um den nutzerkomfort zu erhöhen, indem wege ausschließlich für fußgänger vorgesehen sind.

Landschaftliche abfolgen.

Im Herzen des Geländes ist der landschaftlich gestaltete und fußgängerfreundliche Park um eine Reihe landschaftlicher Abfolgen strukturiert. Durch die durchdachte Inszenierung pflanzlicher Vielfalt und die Gestaltung der Wege verleiht die Landschaft dem Projekt neue Tiefe.

Das grüne Dach im Zentrum des Campus dient als informeller Begegnungs- und Bewegungsraum zwischen den verschiedenen Gebäuden, während ein elliptisches Spiegelbecken auf die hochwassergefährdete Lage des Standorts verweist. Darüber hinaus werden 100 Bäume – darunter viele Kiefern – gepflanzt, um sowohl die Biodiversität als auch die visuelle Attraktivität des Campus zu steigern.

Die Bepflanzung ist von der Garrigue und mediterranen Gärten inspiriert, die reich an Düften und Farben sind. Sie schafft eine angenehme Umgebung mit schattigen und erfrischenden Bereichen im Einklang mit dem lokalen Klima. Das Wassermanagement ist ebenfalls ein integraler Bestandteil des Projekts: Wasserläufe (Mulden, Becken usw.) folgen der Hauptachse des Geländes.

Der Park ist durch Fußgängerströme definiert, um eine natürliche und fließende Bewegung zu gewährleisten. Dieser intuitive Weg führt die Nutzer durch die verschiedenen programmierten Sequenzen:

  • die Sitzstufen (Freiluft-Amphitheater)
  • die Sportinsel (Bereich für sportliche Aktivitäten)
  • der Bereich für Gemeinschaftsspiele (Entspannungszone)
  • der Pausenbereich (Essbereich im Freien)
  • der Vorplatz (landschaftlich gestalteter Bereich mit Wasserelement)
  • die Mulden (Spazierweg)

Team

Patriarche (Architektur, Innenarchitektur, Ingenieurwesen, alle Gewerke, Umweltqualität, Kostenmanagement, BIM, Stadtplanung, Landschaft, Vorstudien)

Autumn | Patriarche (Generalunternehmer)

Partner: Travaux du Midi, SIDF, Etamine, Cap-Horn, CETP

Credits

Außenvisualisierungen: © Patriarche
Fotos: © Denis Caviglia, Patriarche

 

Programme

Büro
Industrie
R&D - Laboratorien

Fotos von der Baustelle

Campus Sartorius in Frankreich