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Biotech Development Center

Biotechnologisches Entwicklungszentrum, das der Forschung und Herstellung von Arzneimitteln gewidmet ist.

Konzipiert, um den höchsten internationalen Standards in Bezug auf Qualität, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit zu entsprechen, erstreckt sich das Projekt, eingebettet in eine grüne Umgebung in Corsier-sur-Vevey, über eine Fläche von 16.000 m² und umfasst ein Gebäude, das ein interdisziplinäres Team von rund 250 Mitarbeitenden beherbergt.
Das Zentrum für biotechnologische Entwicklung ist rund um zwei innovative Flexlab-Plattformen, eine Pilotanlage und Produktionsreinräume organisiert. Es ist mit den fortschrittlichsten digitalen und technologischen Lösungen ausgestattet, insbesondere für die kontinuierliche Herstellung (Upstream- und Downstream-Prozesse) sowie für die Automatisierung der Labore (Robotik).
Es bietet eine flexible Infrastruktur, die sich leicht an neue Anforderungen und technologische Entwicklungen anpassen lässt, sowie offene Arbeitsbereiche, die Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation fördern.

Bauherr : Vertraulich

Standort : Corsier-sur-Vevey, Schweiz

GF : 16 000 m²

Status : Geliefert

Date : 2023

Key points

  • Reinräume für die Bioproduktion der Klassen C und D.
  • Forschungs- und Entwicklungs-Flexlab.
  • Sicherheitslabor der Stufe L2.
  • Bioklimatische Fassade mit Flüssigkristallen.
  • Kühlräume bei -70 °C / -40 °C.

Nachhaltickeit

  • Minergie-Label.
  • Schweizerische Vorschriften für thermische Gebäudeperformance.
  • Photovoltaik-Energiezentrale.
  • LED-Verglasung zur Sonnenlichtsteuerung (Innovation).
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bâtiment laboratoire et tertiaire suisse

Eine nachhaltige Architektur, die sich harmonisch in die Landschaft einfügt

In die Landschaft eingebettet, interagiert das schlichte Gebäude mit der natürlichen Komposition des Hangs. Zu diesem Zweck sind die Fassaden mit vorgefertigten Paneelen verkleidet, die die horizontalen Linien deutlich betonen. Die unterschiedlichen Rhythmen zwischen den geschlossenen und verglasten Paneelen an den beiden Seitenfassaden unterstreichen einen stufenartigen Effekt, der sich harmonisch an die natürliche Hangneigung anpasst.
Mit dem Ziel, die Biodiversität zu erhalten und die Energieeffizienz des Gebäudes zu maximieren, verfügt das Projekt über hochleistungsfähige Gebäudehüllen, die reichlich Tageslicht und außergewöhnliche Ausblicke auf den Genfersee und die Alpen bieten. Die innovativen Eyrise®-Verglasungen mit dynamischen Flüssigkristallen ermöglichen eine neuartige Sonnenschutzsteuerung im Rahmen eines hocheffizienten Energiemanagements

maquette centre de développement dans les biotechnologies
maquette architecte laboratoire

Modulare, vernetzte und umnutzbare Labore

Das Flexlab trägt der zunehmenden Verbreitung neuer Technologien wie KI und Robotik Rechnung, die der Industrie neue Möglichkeiten zur Neugestaltung eröffnen. Die Labore sind flexible Räume, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördern. Sie sind vernetzt, umnutzbar und modular aufgebaut, um sich an ständig wechselnde Anforderungen anpassen zu können.
Das flexible Labor ist um einen zentralen Kern organisiert, der die gemeinsamen Versorgungseinrichtungen bündelt, und kann Bereiche mit unterschiedlichen Aktivitäten aufnehmen. So ist beispielsweise die Robotik in jede Aktivität integriert, was funktionale Synergien fördert und die Abläufe optimiert. Die Energie-, Netzwerk- und Luftversorgung erfolgt an mehreren Punkten. Die eingesetzten Geräte sind mobil und können je nach Bedarf an verschiedenen Stellen im Labor integriert werden.

laboratoire flexible flexlab

Als Dialog zwischen Innovation und Nutzung umfasst das BDC maßgeschneiderte kollaborative Arbeitsbereiche, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten sind.

Zusammenarbeit fördern

Das BDC ist ein ikonisches, wandelbares Gebäude, das darauf ausgelegt ist, Zusammenarbeit zu fördern. Heute ist Innovation ein kontinuierlicher Prozess, und Wandel ist allgegenwärtig. Wir benötigen neue, agile Organisationsstrukturen sowie kreative Kooperation innerhalb menschlicher und digitaler Netzwerke, um aktiv an diesem Wandel teilzunehmen.

Architektur im Dienst des Miteinanders

Sie schafft buchstäblich einen Raum, in dem Neugier genutzt und neue Ideen entwickelt werden können. Das Gebäude besteht aus mehreren strategischen Bereichen, in denen Begegnungen zwischen Abteilungen, Fachrichtungen und Organisationsebenen stattfinden können. Die Tribünen, vergleichbar mit einem ‚Dorfplatz‘, sowie das Café-Restaurant werden je nach Tageszeit zu Treffpunkten oder Arbeitsbereichen.
Das Meeting Center im obersten Stockwerk öffnet sich zu einer Dachterrasse, auf der Co-Design-Flächen eingerichtet wurden. Atrien verbinden visuell alle Ebenen des Gebäudes und spiegeln den Anspruch einer Architektur wider, die dem Teilen dient. Interaktionen beginnen mit gegenseitigem Bewusstsein und Kommunikation zwischen den Menschen. Alle sind in Echtzeit sichtbar und können miteinander interagieren.

bureaux flexibles

Flexible Büros

Der Ansatz priorisiert die Gestaltung flexibler Büros, die an jede Art von Tätigkeit angepasst werden können, Mobilität fördern und den Nutzenden eine stärkere Kontrolle über ihren Raum ermöglichen. Ziel ist es, den Mitarbeitenden eine Vielzahl von Arbeitsplätzen anzubieten und ihnen Entscheidungsfreiheit bei der Gestaltung ihres Arbeitsplatzes zu lassen. Auch innerhalb der Flexlab-Bereiche wurden kollaborative Räume eingerichtet.

axonométrie des usages architecture
architecture d'intérieur tertiaire laboratoire

Nutzungsorientiertes Denken und Co-Design

Ein makro- bis mikroskaliger Ansatz in der Analyse der Kontexte ermöglichte es, gemeinsam mit dem Auftraggeber die zukünftigen Arbeitsräume zu gestalten. Eine präzise Auseinandersetzung mit den verschiedenen Nutzungsarten (Kreativität, Interaktivität, Vertraulichkeit, Konzentration) wurde geführt – stets mit dem Nutzer im Zentrum des Entwurfsprozesses.
Für die Gestaltung der Verwaltungs- und Arbeitsbereiche wurde eine starke Identität entwickelt, die den fortschrittlichen Forschungs- und Entwicklungscharakter des BDC widerspiegelt – sowohl architektonisch als auch im Sinne der „Marke“. Die Möbelauswahl orientierte sich am Farbkonzept, um die Projektidentität zu verstärken und hervorzuheben.
Ein ganzheitlicher Ansatz auf Gebäudeebene, in den Lebens- und Arbeitsbereichen, ermöglichte die Definition eines Farbkonzepts, das zwischen Horizontalität (Helligkeit) und Vertikalität (Farbton) vermittelt. Visuelle Durchlässigkeit (offene Grundrisse), Bewegungsflüsse und Interaktivität zwischen den Nutzenden werden durch abgestufte Farb- und Materialwechsel unterstützt, um die Lesbarkeit und Hierarchisierung der Räume zu optimieren.

ambiances couleurs mobilier

Raumidentifikation – Raumplanung

Ziel des Space-Planning-Prozesses ist es, die Nutzung der Räume durch und für die Nutzer zu klären, wobei gleichzeitig eine kontinuierliche Verbindung zur starken architektonischen Identität des Projekts gewahrt bleibt. Um die Bewegungsflüsse und die Raumverteilung bestmöglich auszubalancieren, wurden zwei Achsen identifiziert:
Die horizontale Achse zeigt die Räume, denen ein Nutzer auf einer Ebene begegnet und die er durchquert – diese Vielzahl an Orten schafft einen natürlichen, fließenden Übergang, der die Interaktion über die Hauptflächen hinweg fördert.
Die vertikale Achse konzentriert sich auf die Sichtbarkeit sogenannter Nahbereiche, die flexibel und offen gestaltet sind. Besonderes Augenmerk wird auf die visuelle Identifikation der Räume gelegt – durch ein Spiel aus Farbnuancen und Lichtverhältnissen, das ihre Klarheit und Abgrenzung unterstützt.

Architektur, Raumgestaltung und Möblierung vereinen, um eine starke Identität zu betonen und das Potenzial des Projekts zu entfalten.

toit terrasse jardin laboratoire

Team

Patriarche (Architektur, Innenarchitektur, Space Planning, Ingenieurwesen, TGA, Kostenmanagement, Nachhaltigkeit, BIM, Design, Kommunikation)
Autumn | Patriarche (Generalunternehmer)
Myah | Patriarche (Generalunternehmer für Innenausbau)

Partner

Tecta 73, Duverney Ingénierie, BG ingénieurs conseils, Amstein + Walthert, Oxy Ingenierie, Ipem, Isiitech

Credits

Fotos: © Romuald Nicolas

 

 

Programme

Büro
R&D - Laboratorien

Fotos von der Baustelle

Biotech Development Center