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Das Klybeck-Areal: Nachhaltige Investition zur Transformation eines Stadtteils

Klybeck Bâle

Swiss Life wurde 1857 gegründet und ist bekannt für ihre Lösungen im Bereich Altersvorsorge und Lebensversicherung. Darüber hinaus entwickelt Swiss Life über ihre Tochtergesellschaft Swiss Life Asset Managers auch Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekte. Das Projekt Klybeck in Basel passt genau in diesen Kontext: Es handelt sich um die Umwandlung eines ehemaligen Industrieareals in ein gemischt genutztes, innovatives und nachhaltiges Stadtquartier. Wir haben mit Jürgen Friedrichs, Gesamtprojektleiter Klybeck, gesprochen.

Vom Industrieareal zum gemischt genutzten Stadtquartier

Das Klybeck-Areal war einst ein Industriegebiet und soll nun als Konversionsfläche in das städtische Gefüge integriert werden. „Nach Abschluss der Transformation wird der Raum den Bewohnern zurückgegeben – mit der Schaffung von über 7.500 Arbeitsplätzen und Wohnungen für 8.500 neue Einwohner“, sagt Jürgen Friedrichs. Geplant sind neue Wohn- und Arbeitsräume sowie Grün- und öffentliche Flächen. „Dieses ambitionierte Projekt beinhaltet auch die Bewältigung von Altlasten aus über einem Jahrhundert chemischer Industrie“, fügt er hinzu.
Seit den 1870er-Jahren beherbergte das Gelände zunächst Lackfabriken und wurde später zu einem Pfeiler der Basler Chemieindustrie. Heute beginnt ein neues Kapitel für diesen ikonischen Ort – getragen von einem gemischt genutzten Programm. „Wir wollen eine Vielfalt an Wohn-, Gewerbe- und Büroflächen anbieten, um ein lebendiges und inklusives Quartier zu schaffen, in dem Menschen arbeiten, leben und sich wohlfühlen können“, erklärt Jürgen Friedrichs.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Swiss Life verfolgt Nachhaltigkeitsziele, darunter die Reduktion der CO₂-Intensität ihres Immobilienportfolios. Hier kommt Climatch ins Spiel – eine Tochtergesellschaft von Swiss Life Asset Managers mit dem Ziel, die Dekarbonisierung des europäischen Immobiliensektors zu unterstützen“, sagt Jürgen Friedrichs. Diese Initiative ist Teil eines Transformationsplans, der mit dem Pariser Klimaabkommen im Einklang steht. Das Konzept für das Klybeck-Areal basiert auf einem systemischen Ansatz zur Energieversorgung bereits in der Planungsphase:

  • Nutzung des Rheins als Energiequelle: Eine Anlage namens Rhein-Zentrale wird Wärme aus dem Fluss über Wärmetauscher gewinnen und in ein Energienetz einspeisen.
  • Saisonale Geothermie: Felder mit Geothermie-Sonden speichern überschüssige Wärme im Sommer und geben sie im Winter ab. Umgekehrt wird die Kühle des Bodens zur Gebäudekühlung im Sommer genutzt, mit Wärmerückgewinnung für den Winter.
  • Lokale Solarproduktion: Photovoltaikanlagen sind auf Dächern und Fassaden geplant.
  • Intelligente Infrastruktur: Das Quartier erhält ein eigenes Mittel- und Niederspannungsnetz sowie ein Glasfasernetz, das ein intelligentes Energiemanagement und die Sektorenkopplung zwischen Strom, Wärme und Kälte ermöglicht.
  • Nachhaltige Mobilität: Das Projekt umfasst Lösungen für sanfte (Fußgänger, Fahrrad) und elektrische Mobilität, mit Ladestationen und Sharing-Angeboten.

Darüber hinaus sind nachhaltige Wassermanagementsysteme, Maßnahmen zur Abfallvermeidung und der Einsatz von ressourcenschonenden Materialien geplant. „Alle Wohneinheiten sollen nach Standards für nachhaltiges Bauen zertifiziert werden. Durch die Kombination lokaler Ressourcen, Photovoltaikstrom und eines intelligenten Netzes kann das gesamte Quartier nahezu CO₂-frei mit Energie versorgt werden“, erklärt Jürgen Friedrichs. „Wir suchen Unternehmen und Nutzer, die sich mit diesem nachhaltigen Ansatz und unseren Zielen identifizieren“, fügt er hinzu.

Erstes SNBS-zertifiziertes Quartier in der Schweiz

Dieser Ansatz wurde durch den Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) anerkannt, der auch in Deutschland Anwendung findet. Über die Energieeffizienz hinaus steht dieser Rahmen für das Engagement zur Förderung der Biodiversität durch die Integration von Grünflächen und ökologischen Korridoren.
Dieser Standard geht über ein Energie-Label hinaus. Er integriert auch soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimensionen“, sagt Jürgen Friedrichs. „Dank dieses Labels verfügen wir über ein relevantes Werkzeug und ein effektives Messsystem, um zu überprüfen, ob wir unsere Ziele erreichen.

esplanade klybeck Bâle

Soziale Vielfalt und Inklusion

Soziale Vielfalt ist ein zentraler Aspekt des Klybeck-Projekts. „Etwa ein Drittel der Wohnungen wird als bezahlbarer Wohnraum angeboten“, sagt Jürgen Friedrichs. Diese Ambition spiegelt sich in einem Wohnangebot wider, das die gesellschaftliche Vielfalt abbildet: bezahlbarer Wohnraum, Standardwohnungen und Eigentumswohnungen. Das Quartier soll Menschen aller Altersgruppen willkommen heißen – mit einer Infrastruktur, die auf Kinder (Primarschule, Kita), Familien und ältere Menschen zugeschnitten ist. „Wir wollen ein lebendiges Umfeld schaffen, einen dynamischen Ort in der Stadt“, fügt er hinzu. Dieser inklusive Ansatz stärkt die Mission des Campus, ein ausgewogener, zugänglicher und generationenübergreifender Lebensraum zu werden.

Einbindung der Interessengruppen und nachhaltige Werte

Als Vermögensverwalter investieren und finanzieren wir nachhaltige Immobilienprojekte. Dabei setzen wir auf einen partizipativen Prozess mit allen Beteiligten“, erklärt Jürgen Friedrichs. Dementsprechend umfasst die Projektentwicklung öffentliche Konsultationen und partizipative Workshops, um die Bedürfnisse zukünftiger Nutzer und Bewohner zu berücksichtigen.
Der nachhaltige Ansatz wird durch die Langlebigkeit der Gebäude verstärkt, die langfristig stabilere Mieteinnahmen generiert. Dies ist besonders relevant im Kontext des Klybeck-Areals, das Gebäude aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen umfasst. Diese Gebäude werden erneut transformiert, um sich dem Wandel der Zeit anzupassen. „Wir wollen nicht den kurzfristigen Wert maximieren, sondern ein solides Fundament schaffen, damit diese Immobilien auch in vielen Jahren noch vermietet werden“, schließt Jürgen Friedrichs.

Immobilien als langfristige Investition in der Strategie von Swiss Life

Bei Swiss Life wird Immobilieninvestitionen von Natur aus als langfristige Anlage betrachtet – im Einklang mit den Verpflichtungen gegenüber den Versicherten. „Immobilien sind eine wichtige Investition für Swiss Life im Namen unserer Versicherungsnehmer, deren Gelder wir über viele Jahrzehnte hinweg anlegen. Daher konzentrieren wir uns stärker auf nachhaltige und kontinuierliche Mieteinnahmen als auf schnelle Renditen“, erklärt Jürgen Friedrichs. Das Klybeck-Projekt passt aufgrund seiner Größe und strategischen Lage in Basel perfekt zu dieser Philosophie. „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt eine stabile Quelle für Mieteinnahmen bieten wird, die mit unserer nachhaltigen Investitionsstrategie übereinstimmt“, merkt er an. Als langfristiger Investor gehört Swiss Life zu den wenigen Akteuren, die in der Lage sind, ein so komplexes Projekt über mehrere Jahrzehnte hinweg mit der nötigen Ausdauer durch alle Phasen der Stadtentwicklung zu begleiten.

Fokus auf Campus Klybeck: eine erste Öffnung, die den Ton angibt

Das Klybeck-Areal befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, und mit dem Campus Klybeck hat ein Teil bereits seine Türen für Kooperationen und Unternehmen geöffnet. Dieser neue Raum beherbergt eine Vielzahl von Aktivitäten, Projekten und Initiativen – von der Kreativwirtschaft über Forschung, Sport bis hin zur Kultur. Der Campus bietet zudem Coworking-Spaces und bezugsfertige Labore.
Campus Klybeck steht für einen urbanen Entwicklungsstil, in dem Innovation, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit gelebte Praxis sind.

 

Das gesamte Klybeck-Quartier wird von Swiss Life, Rhystadt AG und dem Kanton Basel-Stadt entwickelt – den drei Planungspartnern.

 

© klybeckplus

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